Neuer Starttermin für MIRIAM-2

Wie wir im Dezember 2022 berichteten, haben Änderungen in der Flugplanung der MORABA (Mobile Raketenbasis) des DLR zu einer Startverschiebung für MIRIAM-2 geführt. Der ursprünglich für Herbst 2023 vorgesehene Termin konnte aus verschiedenen Gründen nicht mehr eingehalten werden.

 

Bei der erforderlichen neuen Abstimmung der Mars Society Deutschland (MSD) mit dem DLR wurde die Zusammenarbeit bei den Flugexperimenten neu vereinbart.

 

Die DLR-MORABA ist seit Beginn von ARCHIMEDES/MIRIAM Projektpartner der MSD.

Ihr Beitrag bestand jeweils in der kostenlosen Mitfluggelegenheit für MSD-Flugexperimente auf einer Höhenforschungsrakete. Auf diese Weise wurden bereits 2006 REGINA und 2008 MIRIAM-1 in den Weltraum gebracht.

Naturgemäß konnten diese Flüge nicht allein auf die Experimente der MSD abgestimmt werden, sondern mussten dabei auch die Notwendigkeiten der anderen mitgeführten Nutzlasten berücksichtigen. Um diesen Nachteil für die deutlich komplexere Mission MIRIAM-2 zu vermeiden, war zunächst geplant, MIRIAM-2 beim Testflug einer neuen Raketenkombination anstatt eines Dummies als echte und einzige Nutzlast zu transportieren.

Aber da auch bei dieser Vorgehensweise der Test des Trägers die wesentlichen Missionsparameter bestimmt, wäre es nicht möglich gewesen, den Flug optimal auf MIRIAM-2 abzustimmen. Zudem wurden die Termine für geeignete Raketentests zunehmend unkalkulierbar.

 

Schließlich wurde das Konzept einer reinen Mitfluggelegenheit grundsätzlich in Frage gestellt.

 

Aus den Überlegungen zu den erforderlichen Parametern für einen erfolgreichen Testflug von MIRIAM-2 ergaben sich schließlich die Forderungen für eine „maßgeschneiderte“ Mission, die dem DLR mit der Bitte um eine entsprechendes Angebot vorgelegt wurden.

 

Da die Durchführung des Flugexperiments jetzt nicht mehr „kostenneutral“ ist, wurden gleichzeitig Anträge auf eine entsprechende finanzielle Förderung gestellt. Diese Anträge gelten als so aussichtsreich, dass mit der MORABA bereits ein konkret möglicher Starttermin für den 5. Mai 2025 ins Auge gefasst wurde. Als Träger soll voraussichtliche eine „Black Brant“-Höhenforschungsrakete verwendet werden.

 

Der längere Zeitraum bis zum Start wird von der MSD für zusätzliche Tests und zur Optimierung der bereits angefertigten Hardware und Software genutzt.

 

Derzeit ist z.B. das Kaltgassystem von MIRIAM-2 zum Assembly, Integration und Test (AIT) beim DLR-Institut für Raumfahrtantriebe in Lampoldshausen, die Antennen vom UHF Transmitter und Beacon warten auf einen Termin für den Vibrationstest im Raumfahrtestzentrum der IABG mbH in Ottobrunn bei München und das Camera Modul Spacecraft (CMS) ist ebenfalls bei der Firma etforge GmbH in Rheine zum AIT.

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