Aufblastest des Miriam2-Ballons bei der IABG in Ottobrunn

Die Mars Society Deutschland e.V. (MSD) hat den Aufblastest des Miriam2-Ballons (siehe Artikel hier vom 13.02.2014) am Mittwoch, 19.02.2014 erfolgreich bei der IABG in Ottobrunn durchgeführt.

Hierzu wurde zunächst der in ca. 700 Arbeitsstunden vom Ballonteam der MSD gefertigte (leere) Test-Ballon in der großen Vakuumkammer der IABG aufgehängt. Dann wurde der Ballon an das von der Universität der Bundeswehr in Neubiberg (UniBw) gebaute Aufblasgerät angeschlossen.

Es folgte zwecks Simulation von Weltraumbedingungen das Evakuieren der Vakuumkammer auf einen Restdruck von 0,1 Millibar – ein Zehntausendstel des Normaldrucks der Erdatmosphäre auf Meereshöhe.

Unter diesen Bedingungen wurde der Test-Ballon dann mit Helium auf einen Innendruck von 15 Millibar aufgeblasen. Wie vorgesehen hielt der Ballon diesen Druck konstant.

Damit war der Test erfolgreich bestanden, was Voraussetzung ist, um den Zeitplan des Miriam2-Projekts einhalten zu können.

Nach Flutung der Vakuumkammer wurde der Ballon entnommen und wieder sorgfältig verpackt. Seinen nächsten Einsatz wird er voraussichtlich in einigen Monaten haben, wenn die Entfaltung des Ballons in der Schwerelosigkeit getestet werden wird. Dies soll im Rahmen eines Parabelflugs erfolgen, welcher die Schwerelosigkeit für gut 20 Sekunden simulieren kann.

Bei all dem handelt es sich immer noch um ein nicht-kommerzielles Projekt von Raumfahrt-Experten und-Freunden, welches ohne professionelle Unterstützung nicht möglich wäre. Insbesondere hervorzuheben sind hierbei

  • die IABG, welche Räumlichkeiten und v.a. die Vakuumkammer zur Verfügung stellt;
  • die Universität der Bundeswehr (UniBw) in Neubiberg bei München (Erarbeitung der wissenschaftlichen Grundlagen)
  • die Ausbildungswerkstatt des Wasser- und Schiffahrtsamts Uelzen bei Lüneburg, welches Geräte für das Projekt der MSD baut und möglicherweise künftig für andere internationale Mars Society Sektionen bauen wird
  • das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), welches der MSD die Höhenrakete und die Raketenbasis in Nordschweden für den Raketenstart im November 2015 zur Verfügung stellt

Eine vollständige Übersicht all unserer Unterstützer findet sich hier.

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