Katalyseexperiment Phlux des IRS der Uni Stuttgart bereit zur Integration in MIRIAM-2-Instrumentenpod

Bei Phlux handelt es sich um ein Experiment durch das Aussagen über die Zusammensetzung des beim Wiedereintritt aufgestauten Gases gemacht werden können. Dazu müssen gleichzeitig auch Informationen über den Druck am und die Geschwindigkeit des Ballutes gesammelt werden.

Phlux besteht aus zwei Thermometern, die mit unterschiedlichem Material beschichtet sind. Ein Thermometer ist mit Platin beschichtet und das andere bleibt unbeschichtet. Somit besteht dessen Oberfläche aus Glas. Platin ist ein sehr guter Katalysator im Gegensatz zu Glas.

Bei der MIRIAM-2-Mission wird der Ballute mit Instrumentenpod in einer parabelförmigen Bahn aus etwa 250km Höhe Richtung Erde zurückstürzen.

In dieser Höhe gibt es durch die dort vorherrschende UV-Strahlung atomaren Sauerstoff.

Nun kommen die unterschiedlichen Katalyseeigenschaften an den beiden Thermometern ins Spiel, denn diese sind den Wissenschaftlern wohlbekannt. An der Oberfläche der Thermometer kann der atomare Sauerstoff und andere atomar vorkommende Gase rekombinieren, d.h. die atomaren vorliegenden Elemente geben Bewegungsenergie ab und es entstehen wieder Moleküle. Dies ist eine exotherme Reaktion und es wird Wärmeenergie freigesetzt. Die frei werdene Energie wird vom Material der Thermometer aufgenommen und erwärmt diese.  Beim Platinthermometer wird diese Rekombination wegen dessen Katalyseeigenschaften viel häufiger stattfinden als beim Glasthermometer. Dadurch bekommt das Platinthermometer viel mehr Energie ab und erhitzt sich umso stärker.

Aus der Temperaturdifferenz kann dann geschlussfolgert werden, wie das Gas, welches den Instrumentenpod und den Ballon umströmt, zusammengesetzt ist und welche spezifische Energie dieses aufweist.

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