Neue Mars-Simulationsstation in Polen-Experimente für PMAS17 Mission gesucht

Die geplante Mars-Simulationsmission „Poland Mars Analogue Simulation 2017“ ist als Projekt innerhalb der SCAG (Space Generation Advisor Council) angesiedelt. Ziele sind neben der Durchführung wissenschaftlicher Experimente die Demonstration internationaler Zusammenarbeit und die Öffentlichkeitswirksamkeit des Projekts. Hier ist der Flyer, der die Mission ankündigt und beschreibt,
Im Unterschied zu MDRS und FMARS wird M.A.R.S., ähnlich wie es auf der ISS der Fall ist, von einer vorbestimmten Mannschaft von sogenannten“Analog-Astronauten“ betrieben werden, die von wissenschaftlichen Experimentatoren entwickelte Experimente betreiben. Diese „Astronauten“ werden dabei von einer „Bodenstation“ unterstützt mit einem aus 20 bis 30 Mann bestehenden, die zum Beispiel auch Tele-Robotik Experimente unterstützen kann oder Hilfestellung bei der Ausführung der Experimente gibt mit Echtzeit-Simulation der bei Marsmissionen auftretenden Zeitverzögerung. Der Schwerpunkt liegt damit auf der Ausführung von Experimenten in einer für Marsmissionen ähnlichen Arbeitsumgebung, nicht in erster Linie auf eine Simulation der Wohn- und Lebensbedingungen in der M.A.R.S. Station wie bei MDRD und FMARS.
Auf Anfrage teilte der Leiter des Projekts PMAS17, Sebastian Hettrich, weitere Einzelheiten der geplanten Station und Simulationsmission mit:
- Die Station M.A.R.S. soll im Herbst 2016 fertiggestellt sein für eine erste nicht marsbezogene Mission
- Die Station ist mit Labor- und Werkstatteinrichtungen ausgerüstet
- Ausserhalb der Station wird es verschiedene Gelände geben, die für bestimmte marstypische Experimente zur Verfügung stehen (Anmerkung d.V.: vergleichbar mit den Simulationsmissionen des Österreichischen Weltraumforums ÖWF)
- Da die Experiments nicht von den Experimentatoren selber betrieben werden wie bei MDRS und FMARS Missionen, wird ein begleitendes Trainingsprogramm für jedes Experiment stattfinden, damit die „Astronauten“ das Experiment betreiben können, gegebenenfalls mit Hilfe der „Bodenstation“ bei ferngesteuerten Experimenten oder wenn ein Austausch von Daten mit dem Boden zur Ausführung des Experiments erforderlich ist
- Vorerst ist nur die PMAS17 Mission geplant, wie es weitergeht ist noch offen und hängt wohl auch vom Interesse der infrage kommenden Institutionen ab, die Experiments beisteuern
- Für eine Mission ausgesuchte Experimentatoren zahlen einen Betrag von 300 $ als Kostenbeitrag, zusätzlich werden aber noch Sponsoren gesucht
Es bleibt zu hoffen und zu wünschen, dass die PMAS17 Mission erfolgreich ist und dass sich ein dauernder Betrieb der M.A.R.S. Station abzeichnet und sich damit für Europa eine neue Möglichkeit für wirklichkeitsnahe Simulationen von Tätigkeiten eröffnet, wie sie auf dem Mars einmal stattfinden könnten.
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